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Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Engagierte,

Brandenburg ist vielfältig, engagiert und voller Ideen – genau das möchten wir mit diesem neuen Format zeigen. Ab sofort informieren wir Sie alle zwei Monate über Neues aus der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg sowie aus unseren Netzwerken und Partnerstrukturen: mit aktuellen Impulsen, Forschungsergebnissen, Veranstaltungshinweisen und Beispielen aus der Praxis.

Gleichzeitig zeigt sich: Diese demokratische Vielfalt ist keine Selbstverständlichkeit. Sie gerät zunehmend unter Druck – besonders dort, wo junge Menschen gezielt beeinflusst werden sollen. Jugendradikalisierung ist längst kein Randphänomen mehr. Auch in Brandenburg sehen wir dies: rechtsextreme Codes auf Schulhöfen, antisemitische Provokationen im Netz, gezielte Ansprachen durch extrem rechte Akteure bis hin zu Gewalttaten. Was auf den ersten Blick nach jugendlicher Provokation aussieht, ist oft Ausdruck organisierter Einflussnahme – und ein Alarmsignal für uns alle.

Die Verlockungen extremistischer Gruppierungen und der Umgang mit digitalen Hassbotschaften sind nur einige der Facetten, die jungen Menschen in unserem Land begegnen. Gerade in einer Zeit, in der politische Konflikte und gesellschaftliche Spannungen zunehmen, brauchen Jugendliche positive Erfahrungen in ihrem eigenen demokratischen Engagement und sie brauchen Schutz vor extremistischer Indoktrination. 

Als Koordinierungsstelle setzen wir uns zusammen mit unseren Partnerinnen und Partnern sowie den Ressorts der Landesregierung dafür ein, demokratische Bildung, Teilhabe und Extremismusprävention langfristig in den Institutionen und Einrichtungen zu stärken. Unser Ziel ist es, Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und aktiv entgegenzuwirken – durch Aufklärung, Förderung von demokratiestärkenden Projekten und den Aufbau eines starken Netzwerks im ganzen Land. 

Mit dieser ersten Ausgabe unseres Newsletters möchten wir deshalb nicht nur informieren, sondern vor allem sensibilisieren: für die Dynamiken von Jugendradikalisierung, für ihre digitalen und analogen Erscheinungsformen – und für die vielen Initiativen, die ihr entschlossen entgegentreten.

Wir stellen das Schüler:innenprojekt des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg vor, das mit dem Buch #FürDemokratieGegenExtremismus ein Zeichen für gelingende politische Bildung setzt. Wir empfehlen die neue Studie von HateAid, die aufzeigt, wie digitale Gewalt funktioniert und welche Konsequenzen sie für junge Menschen haben kann. Und wir hören im Podcast „Raw and Uncut“ von der GMK, wie Jugendmedienschutz pädagogisch gelingen kann.

Denn überall im Land gibt es Menschen, die sich gegen Radikalisierung stellen, die zuhören, begleiten, widersprechen. Die Bildungsarbeit leisten, Haltung zeigen und Räume für Austausch schaffen. Ihnen wollen wir eine Stimme geben.

Wir hoffen, mit diesem Newsletter Impulse zu geben, zum Weiterdenken anzuregen und den Austausch zu stärken.

Wir laden Sie und euch ein, aktiv mitzuwirken: Senden Sie uns Hinweise, Ideen oder Projekte, die das demokratische Miteinander stärken – dieser Newsletter lebt vom Austausch und Engagement aller, die Brandenburg gemeinsam demokratisch und weltoffen gestalten wollen.

Bleiben Sie engagiert, bleiben Sie informiert – und leiten Sie diesen Newsletter gern an Interessierte weiter!

Herzliche Grüße

Ihr

Alfred Roos

Engagierte Menschen, die Brandenburg mitgestalten

Hinter vielen Projekten stehen engagierte Menschen, die mit Erfahrung, Wissen und Beratung zur Seite stehen. Ein Beispiel ist das Mobile Beratungsteam des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung – demos. Seit 1992 berät das Team in Brandenburg zu Rechtsextremismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und demokratischer Konfliktlösung. Die Angebote sind vertraulich, kostenlos und richten sich an Initiativen, Kommunen, Vereine und Einzelpersonen.

Markus Klein, Geschäftsführer des Instituts, berichtet im Interview (Link) mehr über die Arbeit und Herausforderungen des Teams.

 

Was uns bewegt, was wir wissen sollten

Die Demokratiearbeit in Brandenburg basiert nicht nur auf Haltung, sondern auch auf Wissen. In dieser Rubrik stellen wir neue Studien, Berichte und Fördermöglichkeiten vor, die Einblick geben in aktuelle Entwicklungen, neue Herausforderungen – und in das Wissen, das unsere Arbeit trägt.

Verfassungsschutzbericht 2024: 

Das extremistische Personenpotenzial in Brandenburg steigt weiter, besonders im Rechtsextremismus mit 3.650 Personen, davon 1.430 gewaltorientiert. Jugendradikalisierung nimmt alarmierend zu.

Monitoringbericht zu antisemitischen Vorfällen 2024

Die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg verzeichnet einen Anstieg antisemitischer Vorfälle um 28 %. Sie ergänzt amtliche Zahlen um zivilgesellschaftliche Beobachtungen – ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Judenfeindlichkeit.

Monitoringbericht zu rechter Gewalt 2024

Die Opferperspektive registrierte 2024 insgesamt 273 rechte Angriffe in Brandenburg – so viele wie nie zuvor. Besonders alarmierend: die Zunahme der Gewalt gegen politische Gegner:innen und der auffällig hohe Anteil junger Täter:innen.

Initiativenfonds

Kleine Ideen mit großer Wirkung. Wer lokal gegen Rassismus und Rechtsextremismus aktiv werden möchte, kann beim Aktionsbündnis Brandenburg bis zu 300 Euro Unterstützung erhalten – unbürokratisch und schnell.

Jugend schreibt für Demokratie

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg haben unter dem Titel "#FürDemokratieGegenExtremismus" ein Buch veröffentlicht – ein starkes Zeichen für politische Bildung aus junger Perspektive.

Kultur als Brücke

Im ländlichen Raum wächst Neues – das Amt Britz-Chorin-Oderberg erhält 1,5 Millionen Euro für das Projekt "Land.Nutzen", das über Kulturarbeit Beteiligung und Demokratie fördert.

Hass im Netz

Die neue Studie von HateAid zeigt, welche Folgen digitale Gewalt hat – und was Betroffene brauchen. Die Erkenntnisse sind auch für Bildung und Jugendarbeit bedeutsam.

"Willkommen zurück?"

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) zeigt in einer aktuellen Untersuchung, warum viele Zugewanderte Deutschland wieder verlassen – und wie nachhaltige Migrationspolitik gelingen kann.

Aus der Praxis

Im Podcast „Raw and Uncut“ der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) spricht Jessica Euler von der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V.  (AKJS) über Jugendmedienschutz, digitale Bildung und pädagogische Handlungsmöglichkeiten.

Die AKJS ist Kooperationspartnerin des Toleranten Brandenburg.

Kreative Ideen für mehr Zusammenhalt

Brandenburg ist vielfältig – und das zeigen viele Initiativen ganz konkret:

Kampagne des BBU: "Wir sind Zuhause"

Die Kampagne "Wir sind Zuhause" des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) zeigt, wie soziale Wohnungswirtschaft Demokratie, Vielfalt und Klimaschutz stärken kann. Sieben Geschichten aus Brandenburg machen deutlich, wie Nachbarschaften gestärkt und Ausgrenzung verhindert werden können. Im Sommer ist die Kampagne landesweit mit Aktionen präsent.

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Sommerkampagne des Aktionsbündnis Brandenburg: "Schöner leben ohne Nazis" 

Auch das Aktionsbündnis Brandenburg tourt mit der Sommerkampagne "Schöner leben ohne Nazis" durch das Land. 2025 steht der "Regenbogensommer" im Mittelpunkt – gegen Queerfeindlichkeit und für ein vielfältiges Miteinander. Im Gepäck: Give-Aways und gute Gespräche. 

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Workshop der Kinderfilmuni Babalsberg: "Das Ungesagte"

Workshop "Das Ungesagte": In den Sommerferien drehen Jugendliche eigene Dokumentarfilme zu Erinnerungen an den Nationalsozialismus sowie zu Antisemitismus und Rassismus. Der kostenlose Workshop findet vom 28. Juli bis 2. August an der Filmuniversität Babelsberg statt. Gefördert von der EVZ. 

Mitmachen, vernetzen, dazulernen

Ob digital oder vor Ort – es gibt viele Gelegenheiten, sich einzubringen:
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Do., 17. Juli, 09:30 - 10:30 Uhr 

Mehrwert Lausitz

Offene Werkstätten und neue Räume fürs Engagement – mit Tom Hansing von der Stiftung anstiftung.

Online-Veranstaltung


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Sa., 19. Juli, 10:00 - 16:00 Uhr

Unterwegs mit dem Demokratiemobil: Tag der offenen Tür der Polizei Brandenburg

Einblicke in die Arbeit von Polizei und Hochschule der Polizei, des Beratungsnetzwerk und der Koordinierungsstelle.

Potsdam/Eiche


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Sa., 19. Juli, 13:00 - 18:00 Uhr

Interkulturelles Parkfest in Rathenow

Kultur, Kulinarik und Klimaschutz – für Vielfalt auf allen Ebenen.

Rathenow, Optikpark


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Fr. - So., 12. - 14. September

Unterwegs mit dem Demokratiemobil: BRANDENBURG-TAG in Perleberg

Das große Landesfest mit vielen Ständen, Aktionen – und unserem Team.

Perleberg


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Mitgestalten, mitwirken, mitdenken

Mitmachbörse 

Die Jungen Europäischen Föderalist:innen Berlin-Brandenburg (JEF-BB) setzen sich mit Bildungsveranstaltungen, Planspielen und Aktionen für ein demokratisches Europa ein. Interessierte junge Menschen sind eingeladen, mitzumachen. 


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Zum Schluss: Ihre Stimme zählt!

Dieser Newsletter soll wachsen – mit Ihren Ideen, Themenvorschlägen und Veranstaltungshinweisen. Schreiben Sie uns! Gemeinsam machen wir sichtbar, was Brandenburg lebens- und liebenswert  macht.

Bleiben Sie engagiert, bleiben Sie informiert, helfen Sie mit, Brandenburg demokratisch zu gestalten – und leiten Sie den Newsletter gern an Interessierte weiter!

Herzlichst

Ihr Team der Koordinierungsstelle

Wenn Sie diese E-Mail (an: anne.hosemann@gmail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
Deutschland
tolerantes.brandenburg@stk.brandenburg.de
www.tolerantes.brandenburg.de
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